Das Einatmen der Lötdämpfe ist mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden, weswegen man eine Lötrauchabsaugung verwenden sollte. Nicht nur die bleihaltigen Lote geben bei dem Erhitzen gesundheitsschädliche Dämpfe ab. Selbst die enthaltenen Flussmittel bewirken bei dem Erhitzen und Verdampfen teilweise Dämpfe, welche die Gesundheit beeinträchtigen und abgesaugt werden sollten. Man findet diese Flussmittel inneren des Lötdrahts beziehungsweise Lötmittels.
Durch sie werden die Oxidschichten von diesen zu verbindenden Teilen von der Lötstelle gelöst, damit das Lot die entsprechenden Bereiche einwandfrei benetzen kann. Es wären keinerlei einwandfreie Lötstellen beziehungsweise Verbindungen ohne Flussmittel möglich. Aufgrund der hohen Temperaturen können die Flussmittel verflüssigt werden. Somit kann ebenso nicht ausgeschlossen werden, dass gewisse Teile vom Flussmittel verdampfen sowie aggressive Dämpfe erzeugen. Beim Verwenden des bleihaltigen Lots entstehen außerdem Bleidämpfe, die gesundheitlich bedenklich sind. Mitunter ist es möglich, dass die Arbeit mit bleifreien Loten auch gesundheitsschädlich ist, weil bei deren Einsatz die Löttemperaturen oft höher zu sein haben und für einwandfreie Lötverbindungen aggressivere Flussmittel benötigt werden.
Wie eine Lötrauchabsaugung funktioniert
Prinzipiell ist eine Lötrauchabsaugung recht einfach aufgebaut. Durch einen axialen Lüfter wird die Umgebungsluft beschleunigt und dabei die übel riechenden sowie gesundheitsschädlichen Lötdämpfe vom Entstehungsort abgezogen. Auf dem Weg durch die Lötrauchabsaugung durchwandert der Luftstrom einen Aktivkohlefilter. Aufgrund der gigantischen Oberfläche der Kohle werden die Partikel und Schadstoffe absorbiert sowie dadurch unschädlich gemacht. Somit wird ein unmittelbarer Kontakt mit den Atemwegen und der Haut wirkungsvoll verhindert. Dem Raum wird die gereinigte Abluft erneut zugeführt.
Arten der Lötdampfabsorber
Eine einfach aufgebaute Lötrauchabsaugung enthält ein Gehäuse mit einem Lüfter und einem Aktivkohlefilter. Dieses Gehäuse ist an einem schwenkbaren Arm montiert, so wie bei einer Schreibtischleuchte. Man kann das Gerät unter anderem an einer Tischplatte befestigen. Über den Schwenkarm kann man das Gehäuse an den passenden Ort zur Absaugung der Lötdämpfe bewegen. Das Gerät überzeugt durch eine leichte Handhabung und flexible Einsetzbarkeit. Eine stationär betriebene Lötrauchabsaugung verfügt auch über einen Aktivkohlefilter und einen Lüfter, welche jedoch in einem getrennten Gehäuse zu finden sind. Durch flexible Schläuche ist es möglich, die riskanten Dämpfe unmittelbar am Arbeitsplatz abzusaugen. Je nach Modell enthalten die Geräte einen oder einige Anschlüsse zum gleichzeitigen Betreiben an mehreren Arbeitsplätzen. Manche der Lötstationen beinhalten schon eingebaute Einrichtungen, damit die riskanten Lötdämpfeunmittelbar über der Lötstelle abgesaugt werden. Dazu wurde direkt am Lötkolben eine Düse angebracht. Die Dämpfe werden über einen Schlauch ins Innere der Lötstation transportiert, um da mithilfe eines Aktivkohlefilters aus der Luft entsprechend herausgefiltert zu werden. Bei dieser Lötrauchabsaugung wird keine zusätzliche Stromversorgung benötigt.
Absaugarme, Absaugdüsen und andere Zusatzeinrichtungen bei der Lötrauchabsaugung
Üblicherweise wird die erforderliche Düse unmittelbar über dem Arbeitsplatz montiert. Im Normalfall ist sie so befestigt, dass sie je nach Bedarf platziert werden kann. Das erfolgt über einen Absaugarm. Es ist möglich, eine Drosselkappe zu verwenden, damit die Lötrauchabsaugung an einem einzelnen Arbeitsplatz unterbunden wird.